Archiv des Autors: lisakreitmeier

FÖJ goes Landtag!

Ein kleiner Einblick in die letzte Vorbereitungsphase des Politiktages

Gemeinsam mit einer ausgewählten Gruppe Seminarler*innen, waren die Sprecher*innen Jannick, Lisa und Luisa am 25. April 2018 zu Besuch im baden-württembergischen Landtag. In angeregten und interessanten Gesprächen mit Abgeordneten der Fraktionen FDP, SPD und Grüne wurden nicht nur die Erinnerung an die Institution FÖJ aufgefrischt, sondern auch die Wichtigkeit und Nachhaltigekeit betont. Aber dazu gleich mehr!

Einige Spannungen im Plenarsaal sorgten dafür, dass der erste Gesprächstermin mit Herrn Andreas Glück zunächst etwas ins Schwanken geriet, sich dann aber glücklicherweise nur etwas verzögerte.
Herr Glück, der sowohl Umweltpolitischer Sprecher der FDP als auch Mitglied im Finanzausschuss ist, erlaubte uns freundlicherweise, die Wartezeit mit der Plünderung des FDP-Buffets zu überbrücken. Frisch gestärkt konnten wir mit Herrn Glück ausgiebig über das FÖJ und dessen Finazierung sprechen. Er war sichtlich begeistert von unserem Engagement und sicherte uns seine volle Unterstützung bei der Erhaltung der bisherigen Gelder zu!

Da alles sehr eng getaktet war, organisierte sich unsere Gruppe anschließend in 2 Kleingruppen, jeweils angeführt von einem/einer unserer Landessprecher*innen.

Während Lisa gemeinsam mit Audrey und Anna die frauenpolitische Sprecherin der Grünen Fr. Dr. Dorothea Wehinger traf, wechselte Jannick zusammen mit Constanze und Luisa das Gebäude hin zur SPD. Dort fand der gemeinsame Termin mit Frau Gabi Rolland, der Vorsitzenden des Umweltausschusses, zusammen mit Herrn Gruber und Herrn Opitz-Leifheit statt.

Mit Frau Wehinger, die im Ausschuss für Soziales und Integration, hatten wir die Möglichkeit, besonders über die Zugänglichkeit des FÖJ für Flüchtlinge und andere benachteiligte Gruppen  zu sprechen. Mit unseren Anliegen stießen wir bei ihr auf fruchtbaren Boden, weshalb sie uns versicherte, sich tiefergehend mit dem Thema zu beschäftigen.
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Der 1. LAT? Ein voller Erfolg!

Sehr aktuell: Der Wunsch nach sauberem Trinkwasser für alle!

„Was macht ihr denn da?!“

„Wir wollen Leute wie Sie auf die Probleme der Welt aufmerksam machen.“

– So oder so ähnlich verliefen die Gespräche, die wir bei unserem 1. Landesaktionstag mit den Passant*innen geführt haben.

6. April, Freitagnacht, in den Einkaufspassagen BaWüs. Vier Gruppen fleißiger

Ein künstlerischer Quadratmeter für mehr Gerechtigkeit auf der Welt

 

 

FÖJler*innen,bewaffnet mit Meterstäben und Kreide, ziehen durch die Straßen und malen mysteriöse Quadrate auf den Boden. Mehr oder minder irritierte Passant*innen kamen auf uns zu und ließen sich den Sinn der Aktion erklären.

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FöJ beim NABU Naturschutzzentrum Federsee – Ein Erfahrungsbericht

Gerade stapft man noch gemütlich mit dem Freischneider über die Wiese, mäht hier und da ein paar Weiden weg und plötzlich steckt man bis zu beiden Knien im Moor. In diesem Moment, während eiskaltes Dreckwasser in beide Gummistiefel läuft und alle drei Sockenschichten durchnässt, stellt man sich schon mal die Frage: Warum mache ich das hier eigentlich auch noch freiwillig?

Auch wenn es für den ein oder anderen vielleicht abschreckend klingt, selbst bei miesem Wetter durch das Moor zur Arbeit zu stapfen, liegt für mich genau darin auch der große Reiz meiner FöJ-Stelle. Ich sitze eben nicht mehr nur den ganzen Tag vorm Schreibtisch, sondern bin fast jeden Tag draußen unterwegs und erlebe Natur/-schutz auf eine total abwechslungsreiche und direkte Art. An einem Tag versuchen wir einen Biber davon zu überzeugen seinen Damm nicht direkt unterhalb einer Kläranlage zu bauen, am nächsten Tag dann steuere ich ein Ruderboot über den Federsee, schneide ein totes Reh auf, halte als „Experte“ eine Führung über den Federseesteg oder laufe mit dem Balkenmäher über verschneite Moorwiesen und lerne Abends wie man einen Messerbalken richtig schleift. Dabei fällt mir immer wieder auf wie viel ich schon über das Gebiet und seine Tiere und Pflanzen weiß, ohne viel bewusst auswendig gelernt zu haben, sondern einfach nur durch das was ich erlebe. Umso klarer ist mir deswegen auch, dass ich jeden Tag etwas wirklich wichtiges arbeite, auch falls es mal nicht so aufregend ist. Natürlich gibt es auch mehrere Tage an denen man „nur“ mit der Motorsense über Wiesen stapft und Gehölze mäht, aber auch dann kann es sein, dass man plötzlich über die seltene Uralameise stolpert, einen riesigen Schwarm Kraniche über sich fliegen sieht oder wie ich, in einen Graben tritt und die großartige Gelegenheit hat, das Moor sogar innerhalb der eigenen Gummistiefel zu erleben.

Mathis Grimshand, NABU Naturschutzzentrum Federsee

 

Das FÖJ hat es in die Prints geschafft!

Meine Kollegin und ich hatten die einmalige Gelegenheit mit einer Lokalredakteurin zu sprechen und ihr ein Interview zu geben. Netter Weise hat Frau Garcia uns den Artikel zur Verfügung gestellt:

Engagement für die Natur nach dem Schulabschluss

[…] Derzeit packen zwei junge Damen bei Erdgas Südwest als FÖJ-lerinnen kräftig mit an. Beide sind von den breit gefächerten Aufgaben und den vielen Möglichkeiten begeistert.

„Ich wurde schon von Haus aus grün erzogen“, lächelt Lisa Kreitmeier, als sie darüber nachdenkt, warum sie sich dafür entschieden hat, nach der Schule ein Freiwilliges Ökologisches Jahr zu absolvieren. Sie stammt aus Konstanz, wollte nach dem Abitur „einfach mal rauskommen.“ Da sei die Entfernung nach Ettlingen jetzt ziemlich gut. „Nicht zu nah, aber so, dass man auch mal für einen Tag zwischendurch heimfahren kann.“

Gegen acht Uhr morgens startet ihr Tag bei Erdgas Südwest – und von diesen Tagen gleicht

An einem Tag ohne Außeneinsatz steht Projektplaung auf der Agenda.

kaum einer dem anderen. Meistens beginnt er zwar mit dem Check der eingegangenen E-Mails im Büro. „Aber wir sind so viel unterwegs, und wir können auch selbst unsere Schwerpunkte setzen – das ist echt super“, erklärt Lisas FÖJ-Kollegin Victoria Böhner aus Weisenbach. Sie ist 18 und findet, dass sie beide es mit ihrer Stelle „echt gut erwischt“ haben. „Man bekommt ganz nebenbei so viel mit. Betriebswirtschaftliches, und so einiges aus dem Bereich Marketing. Das ist der Reiz an der Sache.“ Dies biete eine gute Gelegenheit umfassende Einblicke in das Unternehmen zu bekommen.

Abgesehen davon, dass die beiden innerhalb der ProNatur-Projekte beispielsweise in Eigenregie Workshops für Kindergärten und Schulen entwickeln, betreuen sie diese dann auch vor Ort. Eine Unterrichtseinheit zum Thema Fledermaus haben die beiden schon aufgebaut. Erneuerbare Energien und Nachhaltige Ernährung wollen sie sich noch vornehmen. Und auch zu Nistkästen können die beiden schon so einiges erzählen. „Das ist eine ganz spannende Sache“, sagt Lisa. „Weil es ja um unterschiedliche Altersgruppen geht. Bei den Kleinen ist es manchmal besser, mit Ausmalbildern zu arbeiten. Mit den Größeren haben wir aber auch schon selbst Meisenknödel angerührt. Das hat ihnen total Spaß gemacht.“

Weil Lisa und Victoria viel rumkommen durch das FÖJ, lernen sie auch etliche neue Leute

Zwei glückliche FÖJlerinnen bei der Arbeit

kennen. „Das sind tolle Kontakte, und das in nur so kurzer Zeit“, sagt Victoria. „Wir waren beispielsweise schon dabei beim Runden Tisch in Munderkingen, wir durften mit zur IHK nach Reutlingen, haben am Nachhaltigkeitskongress teilgenommen.“ Das Netzwerk, dass die FÖJ-lerinnen innerhalb des Jahres aufbauen können, ist für die beiden also im wahrsten Wortsinn eine Riesensache.

„Ich würde mich wieder um diese Stelle bewerben“, sagt Lisa, die zugleich auch zu den FÖJ-Landesdelegierten für Baden-Württemberg gehört und Seminargruppensprecherin für den Bereich Schwarzwald/Rhein ist. Sie will danach vielleicht in Karlsruhe am KIT studieren. Victoria sieht das genauso. Sie interessiert sich für ein Studium der Waldwirtschaft und Umwelt in Freiburg. „Wir nehmen extrem viel mit aus dem FÖJ.“ Das ist beiden jetzt schon klar – obwohl es bis September, wenn die nächsten FÖJ-ler*innen beginnen, noch ein Weilchen hin ist.

Kurzinterview: 3 Fragen an Lisa Kreitmeier:

Die Konstanzerin gehört zu den Landessprechern für Baden-Württemberg und vertritt als Seminargruppensprecherin den Bereich Schwarzwald/Rhein. Warum sie es wieder tun würde, erzählt sie im Interview.

(1) Was gefällt dir so gut an deiner Tätigkeit als FÖJ-lerin bei Erdgas Südwest?
Lisa: Die Vielfalt. Ich war gerade einmal ein paar Wochen da, und habe schon dermaßen viel gesehen, so viele Leute kennengelernt. Hier darf ich als FÖJ-lerin selbst Schwerpunkte setzen und sehr eigenverantwortlich arbeiten. Da habe ich es wirklich gut erwischt.

(2) Du gehörst zu den Landessprechern. Was hast du dadurch für zusätzliche Aufgaben?
Lisa: Wir engagieren uns sehr im politischen Bereich. Dafür werden über das Jahr verschiedene Treffen organisiert. Jetzt planen wir zum Beispiel den Bundesaktionstag in Berlin. 2018 wird gefeiert: 25 Jahre FÖJ-Gesetz. Da entstehen tolle Kontakte. Die Vernetzung ist wirklich sehr gut. Außerdem wollen wir mit verschiedenen Aktionen auf Probleme der Umwelt, wie der Verschmutzung der Meere, aufmerksam machen.

(3) Was hast du nach deinem FÖJ geplant?

Lisa (lacht): Ich wurde von Haus aus schon grün erzogen. Da habe ich das Interesse für Naturwissenschaft und Umwelt in die Wiege gelegt bekommen. Vielleicht werde ich in Karlsruhe am KIT studieren, was in diese Richtung geht. Aber jetzt erst mal eins nach dem anderen.

42. Naturschutztage am Bodensee

Vom 4. Bis 7. Januar fanden in Radolfzell die Naturschutztage statt. Unter den über Tausend Tagungsgästen fanden sich auch viele ehemalige und aktuelle FÖJler*innen. Einige waren einfach als Gäste dort, andere nutzen die Zeit als Fortbildung, also Arbeitszeit, und wieder andere waren tatsächlich zum Arbeiten dort. Das Angebot der Tagung war äußerst vielfältig: Vormittags konnte man verschiedene Vorträge zu Themen wie Nachhaltige Mobilität, Biodiversität, Gentechnik und Pestiziden hören. Den Nachmittag hat man in vorab gewählten Seminaren verbracht. Sogar für ein Abendprogramm ist gesorgt gewesen. Am ersten Abend der Naturschutztage hat der BUND einen Jugendempfang mit kostenlosen Essen veranstaltet. Es war eine echt gute Möglichkeit andere naturnahe Jugendliche kennenzulernen. Anschließend haben wir noch ein paar Kennenlernspiele gespielt und einen Vortrag zu den UN-Jugenddelegierten gehört. Sogar für eine Übernachtungsmöglichkeit wurde gesorgt, so konnte man für wenig Geld umweltfreundlich in einer örtlichen Turnhalle nächtigen. Die Lokalzeitung hat die FÖJler*innen dort interviewt und es ist ein schöner Artikel dabei herausgekommen: https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/Isomatte-statt-Hotelbett-50-Jugendliche-uebernachten-bei-Naturschutztagen-in-der-Turnhalle-der-Teggingerschule;art372455,9076467

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